"Lasst die Geschichte erzählen"
Aus der Wiege der Zivilisation: Verfilmung des Gilgamesh Epos
Berlin-Deutschland (Qenneshrin): Es ist nicht üblich vor der Premiere eines Films über eine Regie- und Produktionsarbeit zu urteilen oder über die erfüllten oder nicht erfüllten Erwartungen zu schreiben. Dennoch will ich es wagen! Denn eines steht jetzt schon fest: Beni Atoori hat sich einen Namen gemacht: Mit der Verfilmung des ältesten literarischen Werkes, dem Epos von Gilgamesh, hat sich der assyrisch-chaldäisch-suryoyo Regisseur auf eine Herausforderungen eingelassen. Kein Werk der Literatur, buchstäblich keines, hat die Wiege der Zivilisation Mesopotamien so entscheidend bestimmt wie dieses Epos, das viertausend Jahre alt ist und bis vor hundert Jahren niemand bekannt war. Umso schwieriger wird es sein, die Hollywood Verfilmung zur Zufriedenheit einer breiten Masse zu realisieren!
"Seit mehr als sieben tausend Jahren, bevor der Name Irak fiel, bevor es Persien hieß bevor das alte Testament geschrieben wurde, bevor der erste Pharao erwähnt wurde,...war Assyrien das Land zwischen den Flüssen Tigris und Euphrat, das Heimatland des gefürchteten Königs Gilgamesh. Über tausenden von Jahren war das Gilgamesh- Epos, die älteste und revolutionärste Arbeit der Literatur, welches der damaligen Menschheit bekannt war.
Dieses aller erste Epos folgt dem Krieger-König zu seinem göttlichen Aufstieg über seine machtvollen Siege bis hin zu seinen Kämpfen mit den Göttern, wobei er sein Leben und seine Liebe auf einer Tumulten Suche riskiert, um die Antworten zum Glück und zur Unsterblichkeit zu finden. Was er gefunden hatte war weniger geheimnisvoll als er es erwartet hätte........und es war immer da, an den Fingerspitzen seiner rechten Hand."
Mit diesen Worten fasst die Produktionsfirma Stonelock Picture den Inhalt der lebendigen Dokumentation des bekanntesten Epos zusammen. Der vorab veröffentlichte Trailer zeigt faszinierend, kontrastreich und viel aussagend umgesetzte Bilder eines Drehbuches, über das bisher nur wenig durchgesickert ist.
Bekannt ist, das Hauptrollen mit Max Ryan, Billy Zane, Michael Madsen, Omar Sharif und dem Oscar-Preisträger Peter O'Toole besetzt werden. Andere Rollen werden u.a. Robert Davi, Costas Mandylor, Valentina Cervi und F. Assef dargestellt. Eine der wichtigsten Rollen in der Hollywood-Verfilmung des Heldenepos Gilgamesh geht an den Schauspieler Kenan Imirzaloglu. Der Darsteller ist vor allem aus der Serie "Deli Yürek" bekannt. Eine weitere wichtige Rolle geht an Nehir Erdogan. Die 24-jährige Schauspielerin ist den Kinobesuchern aus der türkischen Version des Teenieschockers "Scream" bekannt. Nehir Erdogan wird in der Verfilmung des Epos Sinha, die Geliebte des Gilgamesh Vertrauten Enkidu, spielen. Die Chilenin Leonor Varela, die einigen Zuschauern aus dem Film "Blade II" mit Wesley Snipes bekannt sein dürfte, übernimmt die Rolle der Gilgamesh Geliebten Göttin Ishtar. Das Drehbuch ist von Roger Christian, Mitchell Cohen und Beni Atoori selbst verfasst worden. Gespielt wird in Marroko, Polen und der Türkei! Um Drehschauplätze so identisch wie möglich zu gestalten ist eine Zusammenarbeit mit dem Bagdadmuseum zustande gekommen.
Die Regie führt Beni Atoori. Der Direktor für den Streifen ist der Academy Award Gewinner Roger Christian. Für die Produktion ist die Atoori Filmfirma Stonelock zusammen mit den Koproduzenten der Future Film Group (UK) - Steve Margolis, Ozen Film and Umut Sanat (Turkey), mit Sabrina Atoori, Mitchell Cohen, Scott Boyer and Reza Badiyi verantwortlich. Für die Verfilmung ist ein Budget von 12,5 Millionen US Dollar vorgesehen. Im September letzten Jahres ist mit den Aufnahmen begonnen worden. Letzten Meldungen zufolge, ist die Finanzierung des Projekts jedoch noch nicht gesichert und droht sogar vor diesem Hintergrund zu scheitern!
Beni Atoori hat mit der Realisierung des Gilgamesh-Epos und mit seiner zwischen Zeitlosigkeit und heutiger Dramatik angesiedelten Inszenierung eine spannende Auseinandersetzung mit dem ältesten Stück Literatur gewagt. Die Verfolgung des Gilgamesh Heldenepos wird von der Macht der Kreativität abhängen, die die Menschen in eine andere Welt zu tragen vermag, und die tiefen menschlichen Sehnsüchte und Verlangen nach Illusionen, Träumen und Überzeugungen, die uns Hoffung und Kraft verleihen.
Es setzt eine exakte Aufarbeitung der altbabylonischen Schrifttafeln und der Überlieferungen in hethitischer, hurritischer und sumerischer Sprache dieses ältesten Stücks Weltliteratur voraus, von dem noch keine Einzelheiten bekannt sind. Wir dürfen gespannt sein auf dieses monumentale Werk! Wir freuen uns auf den Tag, wenn wir im Kino sitzen und auf einer großen Leinwand den Blockbuster mit Coca Cola und Popcorn genießen können.
Info: Das Epos von Gilgamesh, das von den Abenteuern des Königs von Uruk erzählt, ist der älteste literarische Stoff, der überliefert ist. Es geht auf das 3. Jahrtausend vor Christus zurück. Das Epos ist nicht nur Spiegel der sumerischen Zivilisation, die als erste die Schrift erfand und Städte baute, sondern auch die zeitlose Geschichte um Angst und Ahnung, Schöpfertum und Liebe und die vergebliche Suche des Menschen, der den Tod überwinden will.
Entdeckt wurde das Epos 1879 von George Smith im British Museum in London. Dort waren Hunderte Tonscherben aus der Bibliothek des Assyrerkönigs Assurbanipal mit ausgestellt, die bei Ausgrabungen im wiederentdeckten Ninive gefunden wurden. Das Epos berichtet von den Heldentaten des Königs Gilgamesh, der zu zwei Drittel göttlich und ein Drittel menschlich ist. Hauptthema des Heldenepos ist die vergebliche Suche nach dem ewigen Leben.