Edessa: Die Erste Privatschule der Suryoye in Europa

Norsborg/Schweden (qenneshrin): Mit dem Ziel den Suryoye Kindern so gut wie nur möglich ihre Muttersprache, ihren Glauben und ihre Geschichte zu vermitteln, wurde im November 2005, die erste Private Schule der Suryoye in Norsborg, einem Vorort der Hauptstadt Stockholm, eröffnet. In der Schule wird neben dem offiziellen Lehrplan, auch täglich für mehrere Stunden Suryoyo in Wort und Schrift unterrichtet.

Die Realisierung dieses beispielhaften Projektes konnte lediglich durch den unermüdlichen Einsatz des Lehrers Semir Rhawi verwirklicht werden. Rhawi, der sich seit 1990 mit der Eröffnung einer Privatschule für die Suryoye einsetzt, konnte seinen Traum nun nach 15 Jahren verwirklichen. Gemeinsam mit seinen Kollegen den Lehrern Asaad Asaad, Andre Aksoy und Ulle Pilsater verwalten sie diese außergewöhnliche Schule.

Die Schule, die den Namen der berühmten antiken Suryoye Schule „Edessa“ trägt ist als eine offizielle Privatschule bei den schwedischen Behörden in dem Kommune Botkryka eingetragen. Die Schule wird sich auf den öffentlichen Mitteln finanzieren. „Die Kosten, die sich wahrscheinlich auf etwa 3-4 Millionen Schwedische Kronen belaufen, werden seitens des Gemeinderates getragen“ so Rhawi.

Zurzeit haben sich bis zu 210 Schüler, zwischen 6 und 11 Jahren, in dieser Schule eintragen lassen. Mit der Erteilung von Suryoyo Unterricht will die Gemeinde einen stärkeren Beitrag zum Identitätsbewusstsein der Suryoye und ihrer Integrierung in der schwedischen Gemeinschaft beitragen. „Die Schule soll als ein Beispiel dienen, damit auch anderswo in Schweden oder in Europa Schulen für die Suryoye eröffnet werden, dadurch können sie einerseits ihre Muttersprache weiter pflegen und andererseits sich besser in die europäischen Gesellschaften integrieren “ so der Direktor Ulle Pilsater.