Eröffnungszeremonie der Marienkirche in Baghdede

Baghdede/Irak (qenneshrin): Unter dem Slogan “Du bist der Stein auf dem Ich baue“ eröffnete seine Eminenz Mor Baselius Georges Casmoussa (66), Syrisch-Katholischer Erzbischof von Mossul, am 04. November 2005, im Rahmen einer feierlichen Zeremonie die restaurierte Syrisch-Katholische Marienkirche der Stadt Baghdede.

Zu diesem besonderen Anlass wurden politische und religiöse Persönlichkeiten eingeladen. Unter den Anwesenden befanden sich Dured Kashmoule, Gouverneur der Provinz Nineveh und sein Stellvertreter Dr. Jousif Hanna Lillo. Außerdem fanden sich hohe Würdenträger der Schwesterkirchen ein: die chaldäischen Bischöfe Mor Paulus Faraj Raho und Mor Jibrail Kassab sowie die Syrisch-Orthodoxe Erzbischöfe des Bistums Mossul, Mor Dioskoros Luka Sha'ya und Mor Severius Ishak Saka.  

Repräsentanten von politischen Parteien, kulturellen Organisationen und sozialen Institutionen, wie die der Bethnahrin Patriotic Union (HBA), Syriac Independent Movement Assembly, Chaldean Democratic Union Party (CDUP), Iraqi Communist Party (ICP), der Bethnahrin Human Society (BHS), des Institutes Mor Boulus in Baghdede, des Syriac Literary and Art Institute in Baghdede befanden sich ebenfalls unter den Gästen.

Über das Ereignis berichteten die TV-Sender Suroyo TV, Ishtar TV und die Zeitungen Nisha, Nineveh al-Hurra, Qala d`Baghdede, Saad al-Suryan und Nashra.

Info: Mor Baselius Georges Casmoussa stammt aus dem irakischen Baghdede (Qarakosh). Er wurde 1962 zum Priester geweiht und 1999 zum Erzbischof in Mossul ernannt. Zuvor war er Herausgeber der Zeitschrift "Christian Source" (Christliche Quelle). Er ist Mitglied der internationalen katholischen Journalistenvereinigung UCIP. In vielen Interviews wendet sich Casmoussa gegen die Auswanderung der Christen. Er betont stets, dass der Irak die gemeinsame Heimat von Christen und Muslimen sei. In Gesprächen mit muslimischen Führern habe er diese aufgefordert, in den Freitagspredigten auf die Gemeinsamkeiten von Christen und Muslimen im Irak hinzuweisen. Im Januar dieses Jahres wurde der Erzbischof von Unbekannten entführt und erst nach heftigen Protesten der lokalen Institutionen und des Vatikans wieder auf freien Fuß gesetzt.