Protest in Baghdida gegen Verfassungsentwurf

 

Baghdida/Irak (qenneshrin): Tausende Christen haben in Baghdede und anderen Mittelstädten in den Ninveh Plains gegen den Ausschluss des Begriffs „Suryoye“ im vom Parlament abgesegneten Verfassungsentwurf protestiert. Zum Protest hatten eine Koalition aus der Patriotischen Union Mesopotamien (HBA), der Assyrischen Demokratischen Bewegung (ADM) und der Syriac Independent Movement Assembly (SIMA) aufgerufen.

Die Demonstranten, die aus Ortschaften wie Bartillah, Karamlesh, Ba'sheqa, Bahzani und anderen Regionen der Niniveh Plains in Baghdede zusammenkamen, skandierten Parolen gegen den Artikel 135 des Verfassungsentwurfes. Einheitlich forderten sie die Anerkennung der Syrisch (aramäisch) sprechenden Christen als Chaldäer-Suryoye-Assyrer. Artikel 13 des Verfassungsentwurfs klassifiziert die Chaldäer und Assyrer als einzelne Volksgruppen und schließt die Suryoye aus.

In einem Brief der Koalition an den Irakischen Präsidenten, den Premierminister, den Vorsitzenden an die Irakische Nationalversammlung, dem Verfassungskomitee, an die Vereinten Nationen und Menschenrechtsorganisationen verlangen sie die Anerkennung der Syrisch (aramäisch) sprechenden  Bevölkerung als Chaldäer-Suryoye-Assyrer.

Am 09. September rief wiederum die Syriac Independent Movement Assembly (SIMA) zu einer Demonstration auf. Etwa 1500 Menschen folgten dem Aufruf und säumten die Strassen von Baghdede. Mit tragbaren Spruchbändern und Parolen brachten sie ihre Protesthaltung zum Ausdruck. Der Generalsekretär der Syriac Independent Movement Assembly, Isoh Majeed Haddaya, kritisierte den Verfassungsentwurf, der die Suryoye nicht neben den Assyrern und Chaldäern als Volksgruppe namentlich aufführt. Die Patriotische Union Mesopotamien (HBA) solidarisierte sich mit den Demonstranten.

Verfasst am 11. September 2005