UNESCO wird Mandäische Sprache schützen

 

Berlin/Deutschland (qenneshrin): Die mandäische Sprache wird im Jahre 2006 in den Atlas der vor dem Aussterben bedrohten Sprachen aufgenommen. Das geht aus einer Erklärung des ehemaligen Generalsekretärs des Geistigen Mandäerrates im Irak und jetzigen Vorsitzenden der Mandäischen Organisation in Deutschland, Herr Dr. Qais Saidi, hervor.

Das Heilige Buch der Mandäer (Ginza)Um die Aktivitäten und Ideen zu konzeptionalisieren und zu koordinieren ist die Gründung einer Institution vorgesehen. Diese internationale Institution, welche den Namen „Mandäischer Sprachrat“ tragen wird, setzt sich zusammen aus akademischen und intellektuellen Persönlichkeiten des öffentlichen und religiösen Lebens zusammen und trägt die Verantwortung für die mandäische Sprache und Kulturtradition.

   

Zu den Zielen des Mandäischen Sprachrates gehören neben der Verbreitung der Mandäischen Sprache unter den Mandäern, auch die Förderung der Recherchen, Schriften und Übersetzungen im Bereich der Mandäischen Sprache und Kulturtradition, die Ausbildung von Lehren und den Aufbau von Beziehungen u anderen ähnlichen Sprachlichen Institutionen und akademischen Zirkeln, um alle basisbezogene Erfahrungen  und Erkenntnisse auszutauschen.

Um diese Ziele zu realisieren ist vorgesehen, den Personen oder Institutionen, die diesen Zwecken dienen, zu assistieren und ihre Bemühungen zu fördern. Des Weiteren ist die Herstellung eines Softwareprogramms und eines Schreibfonts, um die Erlernung der  Mandäischen Sprache im elektronischen Bereich zu erleichtern und damit auch Schulen, Akademien und Privatpersonen einen Zugang zu verschaffen. Gefördert wird  ferner die Publikation von arabisch, englisch-, deutsch- und mandäischsprachigen Periodika, die sich mit der Mandäischen Sprache und Kultur beschäftigen. Die Organisation von Konferenzen und wissenschaftlichen Symposien ist ebenfalls eines der erklärten Ziele.