Kirchenführer des Ostens treffen zusammen
Damaskus-Syrien (qenneshrin): Anlässlich des 25. Jubiläums der Patriarchenordination von Ignatius Zakka Iwas I., dem Patriarchen der Syrisch Orthodoxen Kirche von Antiochien, ist es zu einem Treffen mit Papst Shenouda III., dem geistlichen Oberhaupt der Koptisch Orthodoxen Kirche in Ägypten, gekommen.
Papst Shenouda folgte damit der offiziellen Einladung des Syrischen Orthodoxen Kirchenoberhaupts nach Syrien.
Am 15. September besuchte der koptischen Kirchenführer das St. Ephrem Kloster in Saydinaya, nahe der Hauptstadt Damaskus. In seiner Predigt unterstrich Papst Shenouda III. die Wichtigkeit des Festhaltens an der Wiege des Östlichen Christentums und kritisierte mit deutlichen Worten die Emigration der Jugend in die westlichen Länder. Er wies jedoch darauf hin, dass ein Verbleib der Jugendgeneration mit ökonomischen und sozialen Projekten gefördert werden müsse.
Shenouda III. ging ferner auf die Bedeutung einer neuen Evangelisierung des Mittleren Ostens. Gleichzeitig verurteilte der koptische Kirchenführer nachdrücklich jede Art von Fundamentalismus und ihre Unterstützer und Förderer. In der Predigt gab er deutlich zu verstehen, dass Fundamentalismus nichts mit Religion zu tun habe, sondern mehr den Atheismus diene, da der Mensch sich mit solchen Taten von Gott und vom Menschen distanziert. Er appellierte an die politischen Kräfte, dass im Rahmen eines Globalisierungsprozesses ein lang anhaltender Friede in den Mittleren Osten gebracht werden müsse.