Chaos im Irak bedroht Existenz der Mandäer

Damaskus-Syrien (qenneshrin): Die anhaltende Gewalt im Post Saddam Irak bedroht die religiöse Gemeinschaft der Mandäer in ihrer fundamentalen Existenz. Das geht aus einem ausführlichen der Bericht des BBC hervor. BBC Korrespondentin Kate Clark, die in der syrischen Damaskus die Gläubigen des Mandäismus, einer Religion, die sich auf die Lehre von Johannes dem Täufer stützt und dieselben Wurzeln wie das Christentum und der Islam besitzt, besucht hat, berichtet von den Erlebnissen und Schwierigkeiten der geflüchteten Menschen.

Vor dem Hintergrund der fehlenden Rechtstaatlichkeit werden die Mandäer wie Vogelfreie behandelt und sind damit der Willkür ihrer muslimischen Mitmenschen ausgesetzt. Unter Saddam hat es Drohungen und Konvertierungszwänge gegeben, jedoch waren diese limitiert. Seit dem Regimesturz im April 2003 ist es zu einer Fluchtbewegung gekommen.

Drohungen, Entführungen und Mord seitens der fundamentalistischen Gruppen der Sunniten und Schiiten gehören zum Alltag der verfolgten Minderheit. Auf Flugblätter werden offene Drohungen ausgesprochen: „Entweder konvertierst du zum Islam, genießt damit Sicherheit und lebst unter uns, oder verlasse unser Land und hör auf damit, uns mit unseren Prinzipien zu konfrontieren! Andernfalls wird das Schwert Richter sein zwischen Glauben und Blasphemie“

Auch die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen UNHCR berichtet davon, dass die Indivieuen von allen religiösen und ethnischen Gruppen von krimineller und religiöser Gewalt beteoffen sind, aber vor allem sind davon die Mandäer betroffen. „Wir sind sehr besorgt über die Lage“, so UNHCR Sprecher Peter Kessler. „Sie sind immensem Druck und anhaltender Verfolgung ausgesetzt, und die Zahl, die den Irak verlassen ist im Vergeblich zu der im Irak kleinen Gemeinschaft sehr groß.“  Ihre Zahl im Irak wir aktuell auf 13.000 geschätzt.