Besetzung von Grundstücken des Klosters Mor Gabriel
Brüssel/Mardin (qenneshrin): In einem an Pierre Mirel, Mitglied der Europäischen Kommission, gerichteten Schreiben der European Syriac Union (ESU) vom 20. Oktober 2005 heißt es, dass die die Bewohner des Dorfes Zinavle in der türkischen Provinz Mardin, die Grundstücke des Syrisch-Orthodoxen Klosters Mor Gabriel zu besetzen versuchen.
Im Brief heißt es unter anderem „…vor dem Hintergrund der Grundbesitzregistrierung in der Provinz Mardin versuchen die Bewohner des Dorfes Zinavle die Grundstücke der Klosters Mor Gabriel auf ihren Namen zu registrieren. Die Bewohner des Dorfes werden seitens des Grußgrundbesitzers Seyhmus Celebi unterstützt…“.
Im von ESU Vorsitzenden Iskender Alptekin unterzeichneten Schreiben wird außerdem die historische und geistige Bedeutung des Klosters unterstrichen. „…das Kloster Mor Gabriel ist eines der ältesten geistigen Zentren der Suryoye und hat einen unschätzbaren Wert für unsere Kultur. Die Grundstücke des Klosters wurden seit dem 9. Jh. bis zur Gründung der Türkischen Republik seitens des christlichen Bewohner des Dorfes Kafarbe verwaltet und gepflegt…“
Alptekin beklagt in seinem Schreiben das die türkischen Gesetze in der Provinz in kaum eine praktische Anwendung finden. „…der kurdische Großgrundbesitzer Seyhmus Celebi ist der Sohn des ehemaligen Parlamentariers Suleyman Celebi und ist der türkischen Regierung gegenüber loyal. Er kontrolliert dutzende Dörfer von Dorfschützern in der Provinz…seine Macht ist stärker als die der Regierung in diesem Kreis.. ”
Der ESU Vorsitzender macht in seinem Brief deutlich, dass solche Vorfälle die Suryoye im besonderen Maße beunruhigen und eine faire Registrierung verhindern.