Türkischer Parlamentspräsident empfängt ESU-Deleagtion in Audienz
Stockholm/Schweden (qenneshrin): Am Dienstag, den 9. Mai 2006, ist eine Delegation der European Syriac Union (ESU) vom türkischen Parlamentspräsidenten Bülent Arinc, vor dem Hintergrund seines Besuches in Schweden, in Audienz empfangen worden.
Im Zuge der mehrstündigen Sitzung wurde über die Problematik der Suryoye im Hinblick auf die auftretenden Schwierigkeiten der Rückkehr gesprochen. Herr Fikri Aygur, Stellvertretender ESU Vorsitzender, schilderte anhand von mehreren Beispielen die vielen Hürden, die von den rückkehrwilligen Suryoye zu überwinden sind. „Unsere Landsleute stoßen bei der Eintragung ihrer Besitztümer immer wieder auf behördliche Schwierigkeiten. Die lokalen Administrationen müssen in dieser Sachlage äußerst sensibel regieren und den vielen Beschwerden Gehör verschaffen“ so Aygur.
Im Anschluss daran ging der ESU Vertreter auf die intensiver werdenden Übergriffe und Diskriminierungen gegenüber den in der Türkei lebenden Suryoye ein. Als aktuelle Beispiele wurden die Ereignisse in Bezug auf die Mohammed-Karrikaturen betont. „In den Vergangenen Monaten wurden mehrere in der Türkei lebende Suryoye mit dem Leben bedroht. Unter diesen befand sich Pfrarrer Yusuf Akbulut, Priester der Mutter-Gotteskirche in Diyarbakir. In Midyat fand eine provokative Demonstration die seitens einer ultra-islamitisch gesinnten Organisation durchgeführt wurde. Diese Ereignisse haben eine weltweite Besorgnis bei den Suryoye ausgelöst“ hob der ESU Vertreter hervor.
Der sozialdemokratische Parlamentsabgeordnete Yilmaz Kerimo berichtete über die Mängel, die er während seines Besuches in der Türkei beobachtet hat. „Die demokratischen, rechtlichen und ökonomischen Defizite sind ein großes Hindernis für die Türkei im Hinblick ihres EU-Beitritts. Dahingehend muss vieles aufgeholt werden“ so Kerimo während der Sitzung.